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... mit einem
gewissen leidenschaftlichen Ungestüm“
heisst es im
FCI-Standard Nr. 228. Der Afghane ist voller Gegensätze. Er ist ein Alleinjäger,
ein Athlet, ein Schmuser, ein Spieler ...
Noch nach
Jahrhunderten, ja vielleicht sind es Jahrtausende, zeugt die gespannte,
aufrechte Haltung des Afghanen vom stets alerten Jäger. Seinem scharfen Blick
entgeht keine Bewegung, auch auf grössere Entfernung. Frei laufend, wird ihn
nichts daran hindern, ohne Vorwarnung wie ein Pfeil davon zu
schiessen.
Er wird die Verfolgung
erst aufgeben, wenn er seine Beute gefasst hat, sie aus den Augen verloren hat
oder seine Kondition nicht mehr mitmacht. Kein Appell kann den Jäger
stoppen. Das hat nichts mit Gehorsam, sondern mit dem Instinkt des Alleinjägers
zu tun. Sein gutes Gedächtnis, seine Fähigkeit, Bilder zu speichern, sein
überdurchschnittlicher Orientierungssinn werden ihm den Weg zurück zeigen. Die
Welt wäre in Ordnung, würden die heutigen Verkehrsmittel keine Gefahr für den
frei laufenden Afghanen darstellen!
Jenen Menschen, die
ihn als Persönlichkeit akzeptieren, ihm seinen Willen nicht aufzwingen, ihm Zeit
und Raum lassen, mag er sich als mutiger, verlässlicher und liebenswürdiger
Partner offenbaren.
Er ist ein sensibles Wesen in
robuster Gestalt.

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